Bewerbungstipps Ausbildung

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz – Tipps und Hinweise

Du hast dich für einen Ausbildungsberuf entschieden und möchtest dich nun um einen Platz bewerben? Du weißt aber nicht genau, worauf du bei der Bewerbung achten solltest und was relevant ist? Dann werden dir die folgenden Tipps und Hinweise sicherlich dabei helfen, deine Fragen zu beantworten und eine gute Bewerbung zu schreiben. 

Wann sollte ich mich um einen Ausbildungsplatz bewerben?
Die Bewerbungsfristen sind je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. In der Regel starten die Betriebe mit der Suche aber frühzeitig. Häufig kannst du dich ab Sommer für einen Ausbildungsplatz im kommenden Jahr bewerben. Die meisten Auszubildenden starten im August oder Oktober ihre Ausbildung.
Wenn du dir unsicher bist, ob du dich noch bewerben kannst, ruf gerne bei dem/der jeweiligen Ansprechpartner*in an. Die Unternehmen freuen sich, wenn du Kontakt zu ihnen aufnimmst und Interesse an dem Ausbildungsplatz zeigst. Außerdem haben sie dann schon deinen Namen gehört und können sich unter Umständen an dich erinnern, wenn sie deine Unterlagen sehen.

Wie bewerbe ich mich?
Die meisten Unternehmen bevorzugen heutzutage eine elektronische Bewerbung. Entweder kannst du dich über ein Online-Portal bewerben, oder aber du schickst deine Unterlagen an eine E-Mail-Adresse, die bei der Stellenanzeige angegeben ist. Achte darauf, nicht alle Unterlagen einzeln zu senden, sondern füge sie in ein PDF-Dokument zusammen.
Ob du die Unterlagen per Mail oder über ein Online-Portal einreichen sollst und was das Unternehmen gerne von dir haben möchte, fragst du entweder die Ansprechpartner*in im Telefonat oder kannst es auf der Homepage des Betriebes bzw. in der Stellenanzeige nachlesen. 

Welche Unterlagen reiche ich ein?
Auch wenn Betriebe auf unterschiedliche Dokumente Wert legen, solltest du folgende Unterlagen vorbereiten. Diese Dokumente erwarten die meisten Unternehmen von dir: 

  • Bewerbungsschreiben (max. 1 Seite)
  • Lebenslauf (ggf. mit Foto)
  • Zeugnisse (Abschlusszeugnis und die letzten 1-2 Zeugnisse)
  • Praktikumszeugnisse 
  • Zusätzliche Zertifikate (z. B. über EDV-Kenntnisse, von einem Ehrenamt etc.) 

Hast du noch zusätzliche Dokumente, die dafür sprechen, dir den Ausbildungsplatz zu geben, hänge sie gerne mit an. Dazu können z.B. Nachweise für ehrenamtliches Engagement gehören. 
Wenn du alle Dokumente zusammen hast, füge sie in ein PDF-Dokument zusammen und sende sie ans Unternehmen. Beachte, dass du bei einer Mail zusätzlich einen kurzen Text schreibst. Ein Beispiel dafür findest du hier: 

Sehr geehrte Frau / sehr geehrter Herr XY….,

über Ihre Stellenausschreibung habe ich von dem Ausbildungsplatz zum XY erfahren, für den ich mich hiermit bewerbe. Im Anhang erhalten Sie dazu meine Unterlagen. 
    
Sollten Sie Fragen dazu haben, melden Sie sich gerne bei mir. Ansonsten freue ich mich über eine positive Rückmeldung und ein persönliches Kennenlernen. 

Viele Grüße
XY

Worauf sollte ich bei der Bewerbung achten?
Zunächst einmal solltest du auf alle Formalia achten. Dazu gehört die richtige Schreibweise von Unternehmen und Ansprechpartner*in, aber auch die fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik. Beachte, dass die Bewerbung meist der erste Eindruck ist, den das Unternehmen von dir erhält. Daneben solltest du auf eine gute Schriftgröße achten (z.B. Calibri 11pt) und natürlich auf die Vollständigkeit der Unterlagen. 

Wenn es um das Bewerbungsschreiben geht, sind folgende Aspekte wichtig. Du kannst dein Schreiben wie einen Brief aufbauen, den du am besten direkt an den Ansprechpartner*in adressierst (z. B. Sehr geehrter Herr XY). Damit schaffst du Nähe zur Person und zeigst, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. 
Generell sollte dein Bewerbungsschreiben folgende Inhalte enthalten: 

  • Auf welche Ausbildung bewirbst du dich?
  • Warum möchtest du den Ausbildungsplatz haben? Was interessiert dich an der Ausbildung?
  • Warum hast du dich bei dem Unternehmen beworben? Was macht das Unternehmen für dich interessant?
  • Warum bist du die richtige Person für den Ausbildungsplatz?

Wenn du die Fragen beantwortet hast, ist das meiste schon in der Bewerbung enthalten. Achte darauf, dass das Schreiben ca. eine Seite lang sein sollte. Unter Umständen kann es also sinnvoll sein, die jeweiligen Fragen ein wenig ausführlicher zu beantworten. Beende dein Schreiben mit einer Grußformel und der Hoffnung auf eine positive Rückmeldung. 
Wenn du dich bei mehreren Unternehmen bewirbst, passe das Schreiben jeweils auf das Unternehmen an. 

In Bezug auf den Lebenslauf solltest du deine bisherige schulische Laufbahn aufführen. In tabellarischer Form zählst du auf, in welchen Zeiträumen du wo zur Schule gegangen bist. Du hast zusätzlich noch Praktika oder einen Ferienjob gemacht? Super, das solltest du auch aufführen! 
Daneben kannst du ein Bild von dir einfügen, solltest aber in jedem Fall deine Kontaktdaten aufschreiben. Auch Hobbies kannst du angeben, wenn du möchtest. 

Wie geht es nach der Bewerbung weiter?
Wenn du deine Unterlagen versendet hast, dauert es in der Regel eine gewisse Zeit, bis du eine Rückmeldung erhältst. Die Unternehmen sichten alle Bewerbungen und entscheiden dann, wen sie zu weiteren Gesprächen oder zu einem Test einladen möchten. 
Da jedes Unternehmen den Bewerbungsprozess individuell gestaltet, variiert dieser stark. Manche Betriebe laden dich zu einem Auswahltest ein, andere möchten dich direkt persönlich kennenlernen. Ein Bewerbungsgespräch wird es bei den meisten Unternehmen geben, sofern du in die nähere Auswahl kommst. Eine Einladung zum persönlichen Kennenlernen bedeutet also, dass du eine Runde weiter bist und für den Platz in Frage kommst – du kannst dich also freuen! 
Um dich inhaltlich darauf vorzubereiten, solltest du dir das Unternehmen nochmal genau ansehen. Die Homepage gibt dir schon einen guten Einblick, was das Unternehmen macht. Dazu solltest du dir nochmal genau überlegen, warum der Betrieb für dich dein Wunsch-Arbeitgeber ist und du die Ausbildung dort absolvieren möchtest. Außerdem wirst du wahrscheinlich gefragt werden, warum du den Beruf erlernen möchtest.
Im Grunde geht es den Unternehmen aber darum, dich kennenzulernen. Was magst du, was für ein Typ Mensch bist du? Was machst du in deiner Freizeit und wie stellst du dir die Arbeit vor? Das könnten einige Fragen sein, die gestellt werden. 
Zu deiner Vorbereitung sollte auch die Wahl eines Outfits gehören – am besten ziehst du dich ordentlich an. Deine Eltern oder Verwandte, Bekannte, die schon im Berufsleben stehen, helfen dir sicherlich bei der Wahl der richtigen Kleidung für den Tag. 
Achte beim Gespräch darauf, höflich zu sein und deinem Gegenüber in die Augen zu schauen. Immerhin möchtest du dich von deiner besten Seite zeigen und die Personaler*innen überzeugen, dir den Ausbildungsplatz anzubieten. 

Wahrscheinlich wirst du während des Gesprächs schon darüber informiert, wie der weitere Prozess ist. Sicherlich wird das Unternehmen noch einige Zeit brauchen, um dir eine finale Rückmeldung zu geben, aber du kannst damit rechnen, dass du in jedem Fall eine Antwort bekommst – entweder eine Zu- oder  Absage. 
Solltest du den Platz bekommen, herzlichen Glückwunsch! Aber auch eine Absage ist kein Grund, traurig zu sein. In der Regel bewirbst du dich bei mehreren Unternehmen, sodass du auch noch andere Chancen hast. Eine Absage bedeutet nicht, dass du nicht gut genug warst, sondern einfach, dass es andere Bewerber*innen gab, die besser zum Unternehmen passen.